Ozeanwelten

OZEANEUM - Europas Museum des Jahres 2010

OZEANEUM Stralsund

In 2008 eröffnete auf Stralsunds Hafeninsel das OZEANEUM. Das Hafenpanorama der UNESCO-Welterbestadt erhielt mit dem spektakulären Neubau von Behnisch Architekten einen deutlichen, zeitgenössischen Akzent. 

Die Aquarien zu den nördlichen Meeren im OZEANEUM und die farbenfrohen Tropen- und Mittelmeeraquarien im traditionsreichen MEERESMUSEUM machen Stralsund zum Spitzenreiter der Meerwasseraquarien in Nordeuropa. Im Mai 2010 wurde das OZEANEUM als „Europas Museum des Jahres 2010“ ausgezeichnet. 

Zum Teil riesige Meerwasseraquarien beschreiben im OZEANEUM eine europaweit einzigartige Reise durch die Unterwasserwelt der nördlichen Meere: Die Entdeckungstour im Ostseeaquarium beginnt mit dem Stralsunder Hafenbecken. Durch die Boddengewässer und Seegraswiesen vorbei an der Kreideküste und durch die Schärensee Skandinaviens erlebt der Besucher die vielfältige Flora und Fauna des Meeres vor unserer Haustür. Die größten Fische des Ostseerundganges sind die Störe, die im Lebensraum Flussmündung gezeigt werden. OZEANEUM Stralsund

Die Schaubecken im Gebäude „Nordseeaquarium“ zeigen die Lebensräume der Nordsee, des Nordatlantiks und des Polarmeeres. Helgoland, der einzigen Felseninsel Deutschlands, ist ein aufwändig gestaltetes Tunnelaquarium gewidmet. Ein Gezeitenbecken simuliert Ebbe und Flut und auch im Brandungsbecken herrscht rege Bewegung. Das größte Becken im OZEANEUM fasst 2,6 Mio. Liter Wasser und zeigt Schwarmfische, Ammenhaie und Rochen im offenen Atlantik. Die beiden über 20 Tonnen schweren und mehr als 30 Zentimeter starken Acrylscheiben bieten auf zwei Ebenen zusammen über 80 m² Sichtfläche. 

Insgesamt enthalten die Aquarien im OZEANEUM 6 Mio. Liter Wasser. Für die erstmalige Befüllung wurden insgesamt 150 Tonnen Salz benötigt. Bei der Technik gelten strenge ökologische Kriterien und die Tiere werden artgerecht gehalten. 

Das Nord- und Ostseeaquarium wurde im Juli 2010 durch elf Kleinaquarien erweitert. In diesen jeweils 150 Liter fassenden Aquarien wird der Blick auf einzelne filigrane Meerestiere gelenkt und lädt so zum Staunen und Verweilen ein. 

Im Konzept der Ausstellungsmacher sind die Aquarien die lebendige Ergänzung zu den Ausstellungen, die zahlreiche seltene Originale und von der hauseigenen Präparation gelieferte Tiere und Pflanzen zeigen. Das OZEANEUM zeigt die größte Ostseeausstellung in ganz Europa mit Planktoninstallation, interaktivem Ostseetisch, einem Relieftisch und großen, dreieckigen Vitrinen. Weitere Ausstellungen sind „Weltmeer - Die Vielfalt des Lebens“, ein „Meer für Kinder“, ein Bereich mit Großexponaten der Meeresforschung sowie Sonderausstellungen. Die neue Ausstellung „Erforschung und Nutzung der Meere“ mit einer virtuellen Tauchfahrt wird im Frühjahr 2011 eröffnet. 

Wahrlich atemberaubend ist die gemeinsam mit Greenpeace umgesetzte Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“: Über die gesamte Raumhöhe schweben Nachbildungen von Walen in Originalgröße. Das größte Exponat ist die Nachbildung eines Blauwals mit einer Länge von 26 Metern. Außerdem sind ein abtauchender Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar, ein Schwertwal sowie ein Buckelwal mit Jungtier zu sehen. Dramaturgisches Highlight ist eine Multimedia-Inszenierung mit den tiefen, Hunderte von Kilometer reichenden Tönen des Blauwals, den Gesängen des Buckelwals oder den Klicks der Pottwale, anhand derer sie ihre Beute in bis zu 3.000 Meter Tiefe aufspüren. Im Sommer 2010 wurde die Ausstellung um weitere, lebensechte Nachbildungen eines Mantarochens und eines Mondfisches in Originalgröße erweitert.

Eine neue Hauptattraktion sind Humboldt-Pinguine, die pünktlich zum zweiten Geburtstag des OZEANEUMS im Juli 2010 ihr neues Zuhause auf der Dachterrasse des Museums bezogen haben. Durch große Scheiben können die gefiederten Schwimmer auch unter Wasser beobachtet werden. Mit Kameras in den Höhlen ist es zukünftig möglich, die Pinguine bei der Brut und der Aufzucht der Jungen zu beobachten.