Arktis schützen!

 

Arktis retten /© Greenpeace

 

Liebe Umweltschützerin,
lieber Umweltschützer,

Shell steht im Rennen um die arktischen Ölreserven erneut in den Startlöchern. Gibt die US-Regierung im Frühjahr den Startschuss, wird noch in diesem Sommer gebohrt. Nur die entscheidende Genehmigung steht noch aus. Fordern Sie Präsident Obama jetzt auf, den Arktischen Ozean vor der Ölindustrie zu schützen!

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Ein enormes Risiko

Der Shell-Konzern nimmt eine der entlegensten Gegenden der Erde ins Visier, die arktischen Gewässer nördlich und nordwestlich von Alaska. Dort Ölvorkommen auszubeuten birgt unkalkulierbare Risiken: Gelangt Öl unter das Meereis, kann es nicht beseitigt werden, nicht einmal unter idealen Voraussetzungen. In der Arktis herrschen aber extremste Wetterbedingungen und monatelange Dunkelheit. Ölunfälle sind schlichtweg nicht kontrollierbar. Obama muss Shell jetzt eine Absage für die geplanten Arktis-Bohrungen erteilen!

Arktisches Öl bedroht weit mehr als die Arktis

Shells derzeitige Bohrvorhaben betreffen die Beaufort- und die Tschuktschensee, zwei Randmeere des Arktischen Ozeans. Sie bedrohen die Lebensräume seltener Tiere wie Beluga, Narwal, Walross und anderer Robbenarten. Das Treibeis der Tschuktschensee ist Jagdrevier für den bedrohten Eisbären.

Doch die Folgen der industriellen Ausbeutung arktischer Ölreserven reichen noch viel weiter. Soll der globale Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius aufgehalten werden, muss das arktische Öl im Boden bleiben. Dies geht aus einer Studie des University College London hervor, die im Januar in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde. Auch die US-Regierung muss endlich einsehen: Arktisschutz ist Klimaschutz!

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Shell in der Arktis – eine Geschichte des Scheiterns

 

Bergung der Kulluk: Shells Ölbohrinsel riss sich Ende Dezember 2012 in schwerer See von ihrem Schlepper los und lief vor Sitkalidak Island auf Grund. © Mark Meyer / Greenpeace
Bergung der Kulluk: Shells Ölbohrinsel riss sich Ende Dezember 2012 in schwerer See von ihrem Schlepper los und lief vor Sitkalidak Island auf Grund.
© Mark Meyer / Greenpeace

 

Ein Blick auf Shells Erfahrungen macht den Wahnsinn arktischer Ölbohrungen deutlich. Das Ende 2012 auf Grund gelaufene Bohrschiff Noble Disoverer ist nur ein Beispiel für die Unberechenbarkeit der Arktis und Shells unbedarftes Vorgehen. Ein US-Gericht stellte im Zusammenhang mit der Strandung zahlreiche Verstöße gegen Umwelt- und Sicherheitsauflagen fest. Shells verantwortlicher Auftragnehmer Noble Drilling wurde zu 12 Millionen US-Dollar Strafe verurteilt. Andere Ölkonzerne, auch der norwegische Konzern Statoil, haben ihre Offshore-Pläne für Alaska nach Shells Pannenserie verworfen.

Doch Shell selbst beharrt stur auf seiner Strategie, will die bereits seit 2005 erworbenen Pachtverträge ausnutzen - koste es, was es wolle. Sechs Milliarden US-Dollar hat das arktische Unterfangen bisher gekostet. Und die laufenden Ausgaben betragen nach Angaben des Konzerns allein für die Bereitstellung der Logistik fast eine Milliarde US-Dollar für 2015.

Trotz Ölpreisverfalls dürfen wir nicht darauf zählen, dass ökonomische Zwänge Shells Management eines Tages zur Vernunft bringen. Denn für Alaskas Meere und Küsten könnte es dann schon zu spät sein.

US-Präsident Obama kann Shell noch aufhalten

Helfen Sie Greenpeace, eines der letzten Naturparadiese zu retten und den Klimawandel nicht noch weiter zu befeuern. Fordern Sie Barack Obama auf, dem Shell-Konzern Einhalt zu gebieten und die Arktis zu schützen.

Danke, dass Sie aktiv werden,
freundliche Grüße aus Hamburg

Lisa Maria Otte
Arktis-Expertin, Greenpeace e.V.

PS: Greenpeace ist weltweit aktiv, um die Meere und das Klima zu schützen. Wir lassen uns dabei nicht von Konzernen, von Parteien oder vom Staat sponsern. Greenpeace ist deshalb auf die Hilfe von Privatpersonen wie Ihnen angewiesen. Bitte unterstützen unsere Arbeit mit Ihrer Spende. Herzlichen Dank!

© Text- und Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Lisa Marie Otte / Greenpeace

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