Seit 50 Tagen in Haft für die Arktis

Seit 50 Tagen in Haft für die Arktis /© Greenpeace

 

Liebe Umweltschützerin, lieber Umweltschützer,

"Weil eine Handvoll friedlicher Demonstranten versucht hat, ein kleines gelbes Banner an einer 500.000 Tonnen schweren Ölplattform aufzuhängen, wollen russische Behörden 30 Männer und Frauen jahrelang einsperren", sagt Greenpeace-Chef Kumi Naidoo anlässlich der Anhörung vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg.

 

Greenpeace-Chef Kumi Naidoo am Mittwoch in Hamburg / Foto © Greenpeace
Greenpeace-Chef Kumi Naidoo am Mittwoch in Hamburg

 

50 Tage nach Festnahme der 30 Crew-Mitglieder der Arctic Sunrise fand gestern in Hamburg die erste Anhörung vor dem Internationalen Seegerichtshof statt. Die Niederlande - der Flaggenstaat des Greenpeace-Schiffes - hatten das Gericht aufgefordert, per einstweiliger Verfügung die Freilassung der Aktivisten und die Freigabe der Arctic Sunrise zu verfügen. Das Gericht verkündet am 22. November seine Entscheidung.

Russland erkennt die Zuständigkeit des Gerichtshofes in diesem Fall jedoch nicht an und blieb der Anhörung fern. Umso wichtiger ist es, den Vertretungen Russlands jetzt deutlich zu machen:

Die Inhaftierung der Arctic 30 entbehrt aus unserer Sicht jeder rechtlichen Grundlage und muss sofort beendet werden! Schon fast zwei Millionen Menschen weltweit haben per Protestmail an die russische Botschaft gefordert: Freiheit für die Arctic 30!

Unterstützen Sie die Protestmail-Aktion und verbreiten Sie die Seite in Ihrem Freundeskreis auf Facebook.

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Der Hintergrund für das Verfahren beim Seegericht in Hamburg: Zum Zeitpunkt der Stürmung der Arctic Sunrise befand sich das Greenpeace-Schiff, das unter niederländischer Flagge fährt, in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) - und damit nicht in russischen Hoheitsgewässern.

Das Schiff wurde am 19. September geentert und mit der Besatzung nach Murmansk gebracht. Greenpeace und viele internationale Seerechtsexperten schätzen dies als rechtswidrig ein. Auch der schwere Vorwurf der "bandenmäßigen Piraterie" ist völlig überzogen und nicht haltbar.



Der Platz Russlands beim Seegerichtshof blieb leer
Der Platz Russlands beim Seegerichtshof blieb leer

 

Viele internationale Rechtsexperten - etwa die Präsidentin der Bucerius Law School, Doris König - sind der Meinung, dass Russland völkerrechtlich dazu verpflichtet ist, eine Anordnung des Seegerichtshofs zur Freilassung der Arctic 30 zu befolgen, auch wenn das Land an dem Verfahren nicht teilnimmt.

Kommen Sie zu den Laternenumzügen für die Arctic 30!

In Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Leipzig und Bonn werden Greenpeace-Aktivisten am Samstag, 16. November, ein leuchtendes Zeichen für die Arctic 30 setzen. Im Namen der Aktivisten möchten wir Sie und Ihre Familien und Freunde herzlich zu Laternenumzügen an den russischen Vertretungen in diesen Städten einladen.

 

Mit vielen Grüßen,

Jörg Feddern
Ölexperte von Greenpeace

© Text- und Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Jörg Feddern / Greenpeace

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